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Gartenlaubkäfer

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Phyllopertha horticola

Der Gartenlaubkäfer gehört zur Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae), genauso wie der viel bekanntere Maikäfer. Allerdings ist der Gartenlaubkäfer viel kleiner; er wird nur ca. 1 cm groß. Eindeutig zu erkennen ist er an seinem grünlich schimmernden Kopf und Halsschild. Seinen schlechten Ruf hat er vor allem Rasenliebhabern zu verdanken, denn hier macht er den meisten Schaden.

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Merkmale des Gartenlaubkäfers

Erwachsener Käfer

Größe ca. 1 cm groß
Kennzeichen: Flügeldecken braun, Halsschild metallisch grün
Flugzeit / Eiablage: Mitte Mai - Juni
Schlüpfen der Larven: ca 4 Wochen nach Käferflug
Entwicklungsdauer: 1 Jahr

Engerling

 Größe: bis 15 mm
 Körperform: eher schlank, deutliche Beinchen
 Fortbewegung: kann schnell krabbeln, auf glatter Fläche bewegt sich der Engerling auf seinen sechs Beinchen
 Segmentierung am Hinterleib: zwei parallele Haarreihen mit "Smiley"-Mund.

Systematik

Ordung: Käfer
Familie: Blatthornkäfer
Wissenschaftlicher Name: Phyllopertha horticola

Entwicklungs- & Lebenszyklus des Gartenlaubkäfers

Entwicklung des Gartenlaubkäfers

Um den Gartenlaubkäfer effektiv zu bekämpfen, ist es wichtig, seinen Entwicklungszyklus zu kennen.

  • Ende Mai / Anfang Juni schlüpfen  die erwachsenen Käfer aus den im Boden überwinternden Larven bzw. Puppen. Werden die Weibchen begattet, graben sich diese sofort wieder ein und beginnen mit der Eiablage (ca. 30-40 Eier/Weibchen). 
  • Nach ca. 3 Wochen schlüpfen die ersten weißlichen Larven. Erst leben diese geschützt in einer Tiefe von 10-15 cm. Mit zunehmender Größe wandern sie nach oben bis direkt unter die Grasnarbe. 
  • Ab Mitte Juli fressen sie im Bereich der Graswurzel, was zum Absterben der Gräser führt. Zur Überwinterung wandern die Larven wieder in tiefere Bodenregionen.

Schadbild

Schadbild Gartenlaubkäfer

Schadbild des Gartenlaubkäfers

Der Hauptschaden der Gartenlaubkäfer wird durch den Wurzelfraß der Larven angerichtet:  ca. 1,5 cm lange Engerlinge mit einer dunklen Kopfkapsel. Befallen werden vor allem sonnige Rasenflächen mit lockeren, sandigen Böden. Rasenflächen mit lückigem Bewuchs sind besonders gefährdet. Die Gräser bleiben stellenweise im Wachstum zurück und verbräunen, der Rasen wird fleckig. Häufig verstärken Vögel, die im Rasen nach den Engerlingen picken, den Schaden. Bei starkem Befall kann sich die Grasnarbe lösen. Die Schäden entstehen von Juli bis September, da in dieser Zeit die Engerlinge ihre Fraßtätigkeit ausüben.

Bekämpfung

Vorbeugende Bekämpfung des Gartenlaubkäfers

Gartenlaubkäfer bevorzugen lückige Rasenflächen. Durch eine dichte Grasnarbe kann man einem Befall vorbeugen. Mit einer optimalen Rasenpflege lässt sich ein gesundes Wachstum unterstützen. Die besten Voraussetzungen bietet hierfür der organische Azet-Rasendünger, der mit seinen natürlichen Ausgangsstoffen den Rasen rundum mit allem versorgt, was er braucht. Zum Zeitpunkt der Eiablage (Anfang Juni) den Rasen auf keinen Fall kurz zu schneiden. Der Boden bleibt damit gut bedeckt, was für die Eiablage ungünstige Bedingungen schafft. Gelbe Blüten von z.B. Iris oder Lilien locken Gartenlaubkäfer an. Dort sind sie während der Flugzeit oft zu finden.

Engerlinge des Gartenlaubkäfers bekämpfen

Die Bekämpfung der gefräßigen Engerlinge erfolgt durch das Ausbringen von Nematoden. Die winzigen Fadenwürmer parasitieren die Engerlinge und töten diese ab.

Anwendungszeitraum

  • Um den optimalen Einsatzzeitpunkt von Nematoden gegen Gartenlaubkäfer zu ermitteln (Monitoring), empfehlen wir die Gartenlaubkäfer-Falle.  Etwa 3-4 Wochen nach Käferflug schlüpfen aus den abgelegten Eiern die hungrigen Engerlinge. Der beste Zeitraum für das Ausbringen der Nematoden gegen Gartenlaubkäfer ist im Zeitraum von Juli bis September.
  • Bei starkem Befall wird eine 2. Behandlung nach 4-6 Wochen empfohlen.
  • Voraussetzung für einen guten Bekämpfungserfolg ist eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit. Die erforderliche Bodentemperatur von 12 °C für die Wirksamkeit der Nematoden liegt aufgrund der Jahreszeit im Idealbereich.
  • Abgestorbener Rasen kann vor Anwendnung der Nematoden entfernt werden. Die entstandenen Lücken lassen sich mit dem Rasenreparaturset Lückenlos einfach schließen. Die Ausbringung der Nematoden kann zeitgleich mit der Nachsaat erfolgen. Sowohl für die Keimung der Gräser als auch für die Wirksamkeit der Nematoden ist darauf zu achten, dass die Fläche feucht gehalten wird. So schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.

Nematoden gegen Engerlinge des Gartenlaubkäfers

Lebenszyklus Gartenlaubkäfer

Erwachsene Gartenlaubkäfer bekämpfen

Der erwachsene Gartenlaubkäfer selbst verursacht kaum einen Schaden. Er frisst an jungen Blättern oder Blütenblättern von Sträuchern und Bäumen. Selten entsteht dadurch größerer Schaden. Eine Bekämpfung der erwachsenen Gartenlaubkäfer macht nur insofern Sinn, dass dadurch die Eiablage verringert wird. Am besten gehen Sie gegen den Gartenlaubkäfer mit der Gartenlaubkäfer-Falle vor. Diese lockt sowohl Weibchen als auch Männchen über die gelbe Farbe und auch über einen Sexuallockstoff, einem sog. Pheromon, an. Der Gartenlaubkäfer-Lockstoff kann sparat nachgekauft werden. Mit der Falle können Sie ausserdem den Flugzeitpunkt der Gartenlaubkäfer relativ genau eingrenzen und so den richtigen Zeitpunkt zur Bekämpfung der Gartenlaubkäfer-Engerlinge bestimmen. (ca. 4 Wochen nach dem Käferflug). So wird die Bekämpfung des Gartenlaubkäfers besonders effektiv.

Mittel gegen Gartenlaubkäfer

* alle Preisangaben inkl. gesetzl. MwSt. und zzgl. Versandkosten
1Ursprünglicher Preis des Händlers, 2Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers