Trauermücken
Trauermücken sind kleine schwarze Fliegen, die nahe der Erde herumschwirren. Ihre Larven fressen in der Erde an den Wurzeln. Bei Aussaaten treten diese schnell in Massen auf. Sämlinge und Jungpflanzen werden dadurch besonders gefährdet. Auch nach dem Umtopfen von Zimmerpflanzen kommt es oft zu einem explosionsartigen Auftreten der kleinen schwarzen Fliegen. Trauermücken lassen sich sehr gut biologisch mit SF-Nematoden und den chemiefreien Gelb-Sticker - Klebefallen bekämpfen.
Top Empfehlung gegen Trauermücken
Merkmale
Was ist eine Trauermücke?
Trauermücken sind 2 - 4 mm lange schwarze, fliegende Insekten auf der Topferde und den Pflanzen. Oft wird kurz nach dem Umtopfen von Zimmerpflanzen ein verstärktes Auftreten der kleinen schwarzen Fliegen bemerkt. Auch bei Aussaaten treten diese schnell in Massen auf. Die erwachsenen Tiere sind nicht schädlich, können jedoch sehr lästig werden. Sobald Trauermücken schlüpfen, können sie sich auch schon wieder vermehren. In ihrem 4 - 5 Tage kurzen Leben können sie 50 - 300 Eier ablegen. Dann sterben die erwachsenen Trauermücken ab. 2 - 5 Tage nach der Eiablage schlüpfen die äußerst hungrigen Larven. Innerhalb von 18-22 Tagen durchlaufen die Larven 4 Larvenstadien. Die glasig weißen Larven mit dunklem Kopf fressen an den Wurzelspitzen und erreichen eine Größe von 6 - 7 mm. Trauermücken bevorzugen sehr feuchte, humusreiche Erde. Bei 21°C dauert die komplette Entwicklung ca. 28 Tage
Welchen Schaden verursachen Trauermücken?
Die Larven der Trauermücken fressen an den Wurzeln. Während in der Natur die Larven mancher Gattungen wichtige Organismen bei der Zersetzung von organischem Material sind, gefährden sie durch das Abfressen der feinen Wurzeln Aussaaten und Jungpflanzen. Trauermücken können auch bei Zimmerpflanzen starke Wurzelschäden verursachen. Die erwachsenen Fliegen können sehr lästig werden, wenn es zur Entwicklung einer Massenpopulation kommt.
Wie erkennt man Trauermückenbefall?
Bevor es zum Massenauftreten erwachsener Trauermücken kommt, stagniert oft das Wachstum oder die Pflanzen zeigen trotz ausreichender Feuchtigkeit Welkeerscheinungen. Aussaaten oder Jungpflanzen entwickeln sich nur spärlich und gehen schlagartig ein.
Entstehung & Ursache
Woher kommen die Trauermücken?
Trauermücken werden häufig mit frischer Erde eingeschleppt. Selbst in hochwertigen Qualitätserden sind sie zu finden. Erden bestehen aus organischem Material. Trauermücken können auch von außen in die Erdensäcke gelangen. Im Kleingewächshaus oder Hochbeet kann man sich mit den gekauften jungen Gemüsepflanzen Trauermücken einschleppen.
Bekämpfung
Trauermücken haben eine hohe Vermehrungsrate. Um einen Befall mit Trauermücken rasch einzudämmen, muss der Entwicklungskreislauf an mehreren Stellen unterbrochen werden. Mit nachfolgenden Tipps können Sie Trauermücken zuverlässig bekämpfen.
Trauermücken mit Klebefallen bekämpfen
Mit Gelb-Sticker und Gelbtafeln werden die erwachsenen fliegenden Trauermücken bekämpft. Durch das Abfangen wird verhindert, dass neue Eier abgelegt werden. Bei Aussaaten, Stecklingsvermehrung und nach dem Umtopfen sollten die Klebefallen 2 - 4 Wochen lang angebracht sein, so dass die frisch schlüpfenden Trauermücken gleich abgefangen werden.
Mit dem Kauf neuer Pflanzen werden Trauermücken ebenfalls oft unbemerkt eingeschleppt. Idealer Weise werden auch hier vorbeugend Gelb-Sticker in die Erde gesteckt, um die kleinen schwarzen Fliegen, die aus der Erde schlüpfen, leicht zu entdecken. Doch leider bleibt nicht jede Trauermücke kleben, ehe sie ihre Eier ablegt. Deshalb sind zur erfolgreichen Bekämpfung weitere Maßnahmen gegen die Trauermücken zu ergreifen
Trauermücken mit Nützlingen bekämpfen
Nützlinge gegen Trauermücken können sehr gut miteinander kombiniert werden. Dies ermöglicht Trauermücken vorbeugend, aktiv und nachhaltig los zu werden. Die biologische Bekämpfung der Trauermücken ist für alle Pflanzen geeignet.
SF-Nematoden gegen Trauermückenlarven
SF-Nematoden gegen Trauermücken parasitieren die Larven der Trauermücken. SF-Nematoden gießen, bekämpft die Trauermückenlarven sofort.
Nemaplus depot enthält SF- Nematoden in kleinen Gelkügelchen, die in die Erde eingebracht werden. Die Wirkung setzt zeitverzögert etwa nach einer Woche ein. Jedoch mit Langzeitwirkung, da die Nematoden aus den Depot-Kügelchen bis zu 4 Wochen in die Erde gelangen können.
Hypoaspis miles – Raubmilben gegen Trauermückenlarven
Hypaospis Raubmilben fressen Trauermückenlarven. Im Gegensatz zu Nematoden wirken Hypoaspis etwas langsamer, dafür aber über mehrere Monate hinweg. Sie können als vorbeugende Maßnahme eingesetzt werden.
Trauermücken mit Neem bekämpfen – Mittel gegen Trauermücken
Neudorff Spruzit TrauermückenFrei enthält einen Natürlichen Wirkstoff des Neem-Baumes. Das Mittel wird gegossen und verhindert, dass sich die Trauermückenlarven weiterentwickeln.
Hausmittel gegen Trauermücken
Streichhölzer in die Erde stecken, eine dicke Schicht Quarzsand auf die Erde auftragen, mit Knoblauch oder zerhackter Petersilie die Trauermücken fernhalten. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Hausmittel meist nicht ausreichen und oft nicht praktikabel anzuwenden sind und gerade junge Pflanzen und Aussaaten den Trauermücken schnell zum Opfer fallen.
Trauermückenbefall vorbeugen
Leider weiß man nie, ob man sich Trauermücken mit neuer Erde einschleppt oder nicht. Deshalb macht es Sinn, die Maßnahmen zur Bekämpfung von Trauermücken vorbeugend anzuwenden. Auf alle Fälle sollten Gelb-Sticker verwendet werden. Gekaufte Erden zügig aufbrauchen und kühl und trocken lagern.
Gießanzeiger verwenden
Trauermücken lieben dauerfeuchte Erde. Eine trockene Erdoberfläche verleitet einen zu gießen, obwohl der ganze Wurzelballen noch ausreichend feucht ist. Dadurch werden die Trauermücken gefördert. Der Westland Gießanzeiger hilft dabei, das richtige Gießintervall zu finden und die Wurzelballen nicht zu feucht zu halten.
Trauermücken Bekämpfung nach Pflanzenarten und Orten