Mittel gegen Ratten & Mäuse

Mäuse & Ratten vertreiben und bekämpfen
Mäuse und Ratten können Krankheiten übertragen. Das ist Grund genug, diese vom Haus fernzuhalten und zu bekämpfen. Bei uns können Sie unterschiedliche Mittel gegen Mäuse und Ratten kaufen. Erkundigen Sie sich vor der Anwendung von Rodentiziden (Fraßgifte für Nagetiere) genau zur richtigen Vorgehensweise, damit die Bekämpfung erfolgreich und sicher ist.
Produkte gegen Mäuse & Ratten kaufen
Vorbeugende Maßnahmen gegen Mäuse und Ratten
- Zugangsmöglichkeiten verschließen: Gitter an Fenstern und Abflüssen, Ritzen und Spalten verschließen
- Essensreste nicht in der Toilette oder im Kompost entsorgen
- Nahrungs-, Futtermittel sicher lagern, am besten in gut abschließenden, verbissfesten Behältern
- Auf Sauberkeit achten: Mülleimer, Mülltonnen regelmäßig leeren und verschlossen halten, keine Essensreste herumliegen lassen
Bekämpfungsmöglichkeiten von Ratten und Mäusen
- Schlagfallen (beratungsfrei bestellbar)
- Ultraschallgerät zur Vertreibung (beratungsfrei bestellbar)
- Rodentizide (hier gilt seit dem 1.1.2025 vor dem Kauf eine Beratungspflicht)
Wie wirken Rodentizide?
Bei Mitteln gegen Mäuse und Ratten, die von der breiten Öffentlichkeit angewendet werden dürfen, handelt es sich meistens um blutgerinnungshemmende Rodentizide (z. B. Wirkstoff Coumatetralyl in Neudorff Sugan Rattenköder Pad), sogenannte Antikoagulantien. Wenn ein Nager einen blutgerinnungshemmenden Wirkstoff mit einem Fraßköder aufnimmt, führt das zu innerlichen Blutungen. Die Tiere verenden innerhalb von 3-7 Tagen, sofern sie zwischenzeitlich kein anderes Vitamin K-haltiges Futter wie z. B. Mais, Silage, Gemüse, Getreide, Kartoffeln aufnehmen. Vitamin K wirkt nämlich der Wirkung der Antikoagulantien entgegen.
Wo dürfen Rodentizide angewendet werden?
Die Anwendung der Rodentizide von der breiten Öffentlichkeit beschränkt sich in Deutschland auf Gebäude, deren Außenmauern und Gebäudeeingänge. Eine Bekämpfung von Ratten und Mäusen im Garten darf nur von speziell ausgebildeten Schädlingsbekämpfern durchgeführt werden.
Beim Ausbringen von Rodentiziden zu beachten:
- Rodentizide unzugänglich für Kinder, Vögel, Haustiere und Nutztiere aufbewahren.
- Jeden direkten unnötigen Kontakt mit Rodentiziden vermeiden. Bei der Ausbringung Handschuhe tragen und danach Hände waschen.
- Eine Beköderung muss in gut verschlossenen Köderstationen stattfinden, um einen unerwünschten Kontakt mit Kindern oder Tieren zu vermeiden.
- Bei der Ausbringung von Rodentiziden nicht essen, trinken oder rauchen.
- Befallenen Bereich vor der Beköderung nicht aufräumen, da dies die Nagetiere stört und die Köderaufnahme erschwert.
- Damit eine Bekämpfung von Mäusen und Ratten mit Rodentiziden erfolgreich ist, ist es empfehlenswert, sich mit den Lebensgewohnheiten der Nager vertraut zu machen. Zwischen Mäusen und Ratten gibt es große Verhaltensunterschiede. Dies macht ein spezifisches Vorgehen bei der Bekämpfung erforderlich.
Mäuse
Lebensgewohnheiten von Mäusen
- Ein Männchen lebt meist im Verband mit mehreren Weibchen und Jungtieren.
- Mäuse haben ein kleines wenige m² großes Revier, das mit einem familientypischen Duft markiert und abgegrenzt wird.
- Vermehrungsrate von Mäusen: Ein Mäuseweibchen kann pro Jahr bis zu 10 Würfe von 4-8 Jungtieren zur Welt bringen, aus einem Mäusepaar können so theoretisch nach 9 Monaten bis zu 15 000 Nachkommen hervorgehen.
- Mäuse haben eine Tragezeit von 20-23 Tagen und sind nach dem Gebären sofort wieder empfangsbereit.
- Mäuse sind nach 2 Monaten geschlechtsreif und leben bis zu 2 Jahren.
- Mäuse sind hervorragende Kletterer.
- Mäuse legen sich im Winter einen Lebensmittelvorrat an.
- Bei Nahrungsmangel und kalten Temperaturen können Mäuse in eine Art Kältestarre ähnlich dem Winterschlaf fallen.
Tipps für eine erfolgreiche Bekämpfung von Mäusen
In Deutschland sind zur Zeit keine Giftköder zur Bekämpfung von Mäusen zugelassen.
Ratten
Man unterscheidet Wanderratten und Hausratten. Hausratten kommen wesentlich seltener vor als Wanderratten. Die Bekämpfung wird für beide Rattenarten gleich durchgeführt.
Unterschied von Wanderratten und Hausratten
Die Wanderratte, auch Kanalratte genannt, ist größer als die Hausratte. In der Regel hat sie ein bräunliches Fell. Bezeichnend ist, dass ihr Schwanz kürzer als der Körper ist. Sie bevorzugt eine feuchte Umgebung, wie feuchte Keller oder Abwasserkanäle. Sie baut ihr Nest in der Regel unter der Erde. Die Wanderratte ist ein Allesfresser, bevorzugt zwar pflanzliche Nahrung, frisst aber auch Fleisch.
Die Hausratte hat ein eher schwarz-graues Fell, ihr Schwanz ist länger als ihr Körper. Sie fühlt sich eher in trockener Umgebung wie z. B. Dachböden wohl. Im Gegensatz zur Wanderratte ernährt sich die Hausratte rein vegetarisch.
Beide Rattenarten können Krankheiten und Parasiten übertragen. Sie verunreinigen Nahrungs- und Futtermittel und können Schäden an Gebäuden oder Mobiliar verursachen. Ratten sind äußerst intelligent und lernfähig. Sie leben in Großfamilien von bis zu 60 Tieren. Zum Fressen von trockener, pflanzlicher Nahrung benötigen sie Wasser zur Nahrungsaufnahme.
Lebensgewohnheiten von Ratten
- Ratten leben im Rudel von 20-80 Tieren in einem eigens abgegrenzten Terrain.
- Jedes Rudel besitzt ein Alpha-Tier.
- Ratten können bis zu 3 Jahre alt werden.
- Ein Ratten-Weibchen kann in einem Jahr eine Population von 1000 Nachkommen aufbauen.
- Ratten sind nach 3 Monaten geschlechtsreif, haben eine Tragezeit von 20 Tagen und können sofort wiederbegattet werden.
Tipps zur Bekämpfung von Ratten
- Ratten sind neophob, d.h. sie meiden Neues, deshalb sollte der Lebensraum möglichst nicht verändert werden.
- Ratten bevorzugen bekannte Futterstellen: anfüttern ist sinnvoll, unbekannte Futterquellen werden von einem Vorkoster getestet.
- Eine Ratte muss vor Betreten einer Köderbox den Ausgang sehen: Ratten können nicht rückwärts laufen: Deshalb sollte eine Köderbox immer 2 Ausgänge haben.
- Die Köderstellen sollten geschützt an einer Wand aufgestellt werden, denn Ratten laufen i. d. Regel geschützt entlang einer Wand und sehr selten im freien Raum.
- Zur Aufnahme von trockenen Ködern brauchen Ratten Wasser.
- Köderstellen mindestens alle 7 Tage kontrollieren und Köder nachlegen.
- Monitoring der Rattenspuren mit Talkum oder feinem Sand.
- Eine erfolgreiche Bekämpfung kann bis zu 2 Jahren dauern.
Bemerkenswertes über Ratten
- Ratten können 80 cm hoch und 1 m weit springen.
- Ratten können sich durch ein 20 mm großes Loch zwängen. Das entspricht etwa dem Durchmesser eines 1-€-Stücks.
- Ratten können in einem senkrechten Abflussrohr mehrere Stockwerke hoch klettern.
- Ratten können mehrere Meter fallen, ohne sich zu verletzen.
- Ratten können 5 Minuten unter Wasser tauchen.
- Ratten Ratten können 3 Tage und Nächte am Stück schwimmen.
- Ratten können einen Sturz aus 10 m Höhe überleben.
- 20 % der weltweit produzierten Nahrungs- und Futtermittel werden von Ratten vernichtet.
- Ratten können sehr hartes Material durchnagen, die Härte ihrer Zähne liegt zwischen ungehärtetem und gehärtetem Stahl.
- Ratten neigen zum Verschleppen der Köder, deshalb Köder fixieren.
Mögliche Probleme bei der Rattenbekämpfung
- Der Rattenköder war nicht lange genug haltbar.
- Der Rattenköder war unattraktiv (evtl. mit Räuchergeruch attraktiv machen).
- Die Zahl der Köderstellen und doe angebotene Menge war zu gering.
- Innerhalb des Reviers befindet sich Vitamin K-haltiges Futter, z. B. Mais, Silage, Gemüse, Getreide, Kartoffeln.
- Die Ratten sind resistent.
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen!