Zecken
Zecken gehören zu den Spinnentieren. Die erwachsenen Tiere besitzen, wie alle Spinnen, acht Beine, während die Larven mit 6 Beinen ausgestattet sind. Weltweit kommen 900 verschiedene Zeckenarten vor. In Deutschland ist zu 95 % der gemeine Holzbock Ixodes ricinus vertreten. Der winzige Blutsauger tut unseren Pflanzen nichts zu Leide, trotzdem würden wir ihn gerne aus unserem Garten verbannen, denn er ist für uns Menschen äußerst unangenehm, da er bei einem Biss gefährliche Krankheiten wie Borreliose und FSME übertragen kann. 40 % aller Zeckenstiche passieren im heimischen Garten. Mit einer gezielten Bekämpfungsstrategie kann man gute Vorsorge betreiben.
Grundwissen
Wo leben Zecken?
Noch immer ist der Irrglaube, dass Zecken von den Bäumen fallen, weit verbreitet. Zecken bevorzugen eine feuchte und warme Umgebung. Deshalb befinden sie sich vorzugsweise an Gras und krautigen Pflanzen. Die Eier werden am Boden abgelegt. Die erwachsenen Tiere sind bis zu einer Höhe von 1,5 m anzutreffen, während die Larvenstadien nur bis zu 50 cm hoch krabbeln. Sie kommen nicht nur im Wald vor, sondern überall dort, wo Gras oder krautige Pflanzen für eine feuchte Umgebung sorgen, vorzugsweise in schattigen Bereichen. Auch Laub oder Moos reichen als Lebensraum, da sie die Tiere gut vor Austrocknung schützen. Der Garten bietet an vielen Stellen hervorragende Lebensbedingungen für die winzigen Blutsauger.
Woher kommen die Zecken im Garten?
Zecken befallen v. a. Säugetiere, wobei gerade für die Vermehrung im Garten Mäuse eine große Rolle spielen. Diese sorgen hauptsächlich für die Verbreitung der Zecken, da besonders die Larvenstadien der Zecken sich an den Nagern gütlich tun. Daher ist neben einer direkten Zeckenbekämpfung auch die Bekämpfung der kleinen Nager von Bedeutung, um die Zeckenpopulation im Garten möglichst klein zu halten. Hierfür eignen sich gut die Sugan MäuseFallen oder die Sugan MäuseKöder zusammen mit der Sugan MäuseköderBox. Zecken selber bewegen sich kaum. Sie verbringen 99 % ihrer Lebenszeit unbeweglich in Lauerstellung, wartend auf ihre nächste Mahlzeit. Insgesamt legen sie in ihrem Leben maximal 1-2 m zurück. Neben den Mäusen können natürlich auch andere Tiere, wie Igel, Katzen oder Hunde Zecken in den Garten bringen. Da Zecken viele Jahre ohne Nahrung überleben können, sind sie häufig schon vor längerer Zeit in den Garten gelangt. Außerdem legt ein Zeckenweibchen bis zu 3000 Eier. Hat also eine Eiablage stattgefunden, sind viele neue unangenehme Gartenbewohner zu erwarten.
Wann sind Zecken besonders aktiv?
Zecken mögen es feucht und warm. Eine Luftfeuchtigkeit über 80 % ist für sie optimal. Gerade nach Regenperioden ist die Aktivität der Zecken besonders hoch. Die optimale Temperatur für Zecken liegt in dem Bereich von 14-23 °C, damit sind die Monate Mai / Juni und September / Oktober die aktivsten Monate für die Zecken. Allerdings zeigen sie schon ab einer Temperatur von 5 °C eine Aktivität und können so auch in milden Wintern infizieren.
Wie finden Zecken ihren Wirt?
Zecken verfügen über ein einzigartiges Organ, das sog. Haller'sche Organ. Damit können sie Vibrationen, Geruchsänderungen und Temperaturänderungen erfassen und so einen nahenden Wirt registrieren. Um infizieren zu können, müssen sie direkt Kontakt haben, sie werden sozusagen abgestreift.
Entwicklung der Zecken
Zecken durchlaufen von der Larve bis zum erwachsenen Tier 3 Entwicklungsstadien. Jedes Entwicklungsstadium ist mit einer Häutung und einer vorherigen Nahrungsaufnahme verbunden. D. h. eine Zecke muss dreimal Blut saugen bis sie sich weiter vermehrt. Der Entwicklungszyklus ist abhängig von den äußeren Bedingungen wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur und natürlich davon, wie oft ein Wirt zu finden ist. Ein Lebenszyklus dauert so entweder ca. ein halbes Jahr oder auch bis zu 10 Jahren. Für die Zecke ist es kein Problem mehrere Jahre auf die nächste Mahlzeit zu warten. Ein Weibchen legt bis zu 3000 Eier am Boden ab. Je nach Temperatur schlüpfen die ersten Larven nach 20-40 Tagen. Sie sind nahezu durchsichtig und ca. 0,5 mm groß. Sie krabbeln an den Pflanzen hoch, um auf ihre erste Blutmahlzeit zu warten. Danach kann sich das Nymphenstadium entwickeln. Jetzt besitzen die Zecken bereits 8 Beine und sind etwa 1,5 mm groß. Nach einer weiteren Blutaufnahme und Häutung entstehen die 3-4 mm großen adulten Tiere, die wiederum auf einen Wirt warten müssen. Danach können sie sich fortpflanzen und sterben schließlich ab.
Zecken-Bekämpfung
Wie können Zecken erfolgreich bekämpft werden?
Im Garten halten sich Zecken besonders im Gras oder in Beeten mit kniehohem Bewuchs auf. Ob Zecken im Garten vorhanden sind, kann man feststellen, indem man ein weißes Tuch über die Pflanzen zieht. Die kleinen Tierchen bleiben häufig daran hängen. Mit diesem Test kann man allerdings keine 100prozentig sichere Aussage treffen. Möchte man die lästigen Blutsauger im Garten bekämpfen, empfiehlt es sich Rasen, Wiesen und angrenzende Beete zu behandeln.
Das Zecken & GrasmilbenKonzentrat mit dem Wirkstoff Natur-Pyrethrum, ein Blütenextrakt aus einer tropischen Chrysanthemenart Chrysanthemum cinerariaefolium ist dafür besonders gut geeignet. Das natürliche Mittel ist nicht bienengefährlich und wird durch das Sonnenlicht schnell wieder abgebaut, was es besonders umweltverträglich macht. Für die Zecken allerdings hat es eine tödliche Wirkung. Die Temperatur sollte bei der Behandlung zwischen 12 °C und 25 °C liegen, ansonsten ist das Mittel nur eingeschränkt wirksam. Um die Pflanzen vor Verbrennungen zu schützen, sollte die Ausbringung nicht bei direkter Sonneneinstrahlung erfolgen. Der beste Zeitpunkt für die Spritzung ist abends. Die Pflanzen sollten trocken sein und das Mittel sollte vor dem nächsten Regen antrocknen können. Bei einer Behandlung werden gleichzeitig Grasmilben und Flöhe mit erfasst. Der Rasen sollte beim Behandlungszeitpunkt möglichst kurz gemäht sein. Das Schnittgut sollte nicht auf den Kompost wandern, sondern aus dem Garten entfernt werden. Das Zecken & GrasmilbenKonzentrat wird vor dem Spritzen 1 %ig verdünnt und gründlich ausgebracht. Die Zecken können nur bei direktem Kontakt mit dem Wirkstoff abgetötet werden. Um eine gute Wirkung zu erzielen, sollten pro m² ca. 100 ml Spritzbrühe auf Rasenflächen ausgebracht werden. Ist der Bewuchs höher, sollten die Pflanzen auf alle Fälle tropfnass eingesprüht werden. Die tödliche Wirkung kann bis zu 24 Stunden auf sich warten lassen. Anfangs kriechen die Zecken erst noch weiter, nach einigen Stunden sterben sie dann allerdings ab. Nach 7-10 Tagen ist eine Wiederholung der Behandlung zu empfehlen. Ein vollständiges Eliminieren der Zecken aus dem Garten kann nicht garantiert werden, da durch Wildtiere, Haustiere oder Nager jederzeit neue Zecken eingeschleppt werden können. Um den Behandlungserfolg zu verbessern, ist es auf alle Fälle empfehlenswert, eine gleichzeitige Bekämpfung von Mäusen durchzuführen. Mit der Sugan MäuseFalle können die Nager zielsicher gefangen werden. In der Sugan MäuseköderBox kann der wirkungsvolle Sugan MäuseKöder sicher vor anderen Tieren zur Mäusebekämpfung platziert werden.
Je nach Zuwanderungsrate sollte der Behandlungszyklus eventuell nach 1-2 Monaten wiederholt werden. Bei längerer Trockenheit ziehen sich die Zecken in die oberen Bodenschichten zurück. Eine Behandlung macht zu einem solchen Zeitpunkt keinen Sinn.
* Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.